Mi 26.11.25
20:00
Robert Stadlober Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut Musik, Literatur, Pop+

Der Musiker und Schauspieler Robert Stadlober veröffentlichte ein Album mit Neuvertonungen von Kurt Tucholsky-Gedichten. Herausgekommen sind 12 Indie Folk/Pop-Songs, die so aktuell klingen, als wären sie für unsere Zeit geschrieben – kein Wunder bei Tucholskys messerscharfer, antifaschistischer Feder.

„Dank zurückhaltender Instrumentierung und hauptsächlich von der Akustikgitarre getriebenen, luftigen Arrangements, entstehen sanfte, textlastige Indiepop-Songs, ohne jedoch jemals nach prätentiöser Gedichtdeklamation zu klingen“, beschreibt plattentests.de.

Stadlober, bekannt aus Filmen wie „Sonnenallee“ und „Crazy“, aktuell in der ARD-Serie „Kafka“, ist längst mehr als Schauspieler. Er ist Musiker, Literaturfan und war Sänger der Indie-Band Gary. Nach seiner intensiven Rolle als Joseph Goebbels im Film „Führer und Verführer“ wuchs in ihm das Bedürfnis, dieser düsteren Figur etwas entgegenzusetzen – eine Stimme, die früh und hellsichtig vor Faschismus warnte. So bringt er nun mit seiner Musik Tucholskys Texte neu zum Klingen: bissig, klug und erschreckend aktuell.

Vorspiel: Lena Simonetti

 

Do 27.11.25
20:00
Yonela Mnana, Benedikt Reising & Soultee Sisters Echoes of Marabi Musik, Jazz

„Echoes of Marabi“ vereint Südafrika und die Schweiz in einem eindrucksvollen Album zwischen Jazz, Blues und Erinnerung.

Im Zentrum stehen Yonela Mnana, eine der eindrucksvollsten Stimmen und Pianisten Südafrikas, und Benedikt Reising, Schweizer Saxophonist mit Sinn für klangvolle Tiefe. Begleitet werden sie von den „Soultee Sisters“ aus Katlehong – einst Opernsängerinnen, hier als dreistimmiger Gesangshorizont, der den Kompositionen Tiefe und Atmosphäre verleiht.

Das Album thematisiert Südafrikas Gegenwart, feiert Geschichte und Widerstandskraft. Der Titel verweist auf Marabi, eine Jazzform der 1930er aus Johannesburg – beeinflusst von Ragtime, Jazz und afrikanischen Wurzeln. Ein Echo aus der Vergangenheit – mit dem Klang von heute.

Yonela Mnana: Stimme, Piano

Benedikt Reising: Saxophon

Busisiwe Shongwe: Stimme

Nompumelelo Gugu Kubheka: Stimme

Happiness Siyoko: Stimme

Sa 29.11.25
20:00
So 30.11.25
18:00
Flirty Horse Art Collective & Theater Drachengasse Die Düntzer Rhapsodie Musik, Theater

Dorf-Satire im wilden Genremix

Düntz – ein fiktives Kaff mit 733 Einwohner:innen, Gasthaus, Friedhof, Bushaltestelle und engstirnigen Ansichten. Hier bricht Aufruhr aus, als Martha Rehberger nach Wien zieht. Zurück bleiben Claudia, heimlich in Martha verliebt, und ihre Schwester Daniela. Zwischen Land-Idylle und Großstadtträumen entspinnt sich eine schräge Story über Liebe, Freiheit und die Kluft zwischen Stadt und Dorf.

„Die Düntzer Rhapsodie“ vom Flirty Horse Art Collective ist Musiktheater, Satire und Figurenspiel, ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Nachwuchswettbewerbs des Theater Drachengasse in Wien und nominiert für den Nestroy-Theaterpreis 2025 als Beste Off-Produktion.

Barbara Maria Angermaier und Marika Rainer singen, rappen und verwandeln Puppen in grantige Dorfbewohner:innen. Die Musik reicht von Volkslied bis Oper – schräg, witzig, live.

Ein Projekt von Barbara Maria Angermaier, Bianca Anne Braunesberger, Marika Rainer, Ivan Strelkin und Kasija Vrbanac Strelkin.

Foto: Barbara Palffy

 

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